Donnerstag, 21. März 1991

Der Prozess wird erst morgen enden und trotzdem wird schon heute vor der Urteilsverkündung groß auf den Prozess aufmerksam gemacht. Es war eine gruselige Tat, die den Angeklagten zur Last gelegt wird und die Presse hat sich damals von ihrer schlimmsten Seite gezeigt. Von einer sehr musikalischen Seite zeigt sich eine Lüchower Institution und sie blickt zurück auf ein erfolgreiches Jahr, wieder einmal.

Mittwoch, 20. März 1991

Es gab die Stasi und es gab Spione. Die haben zwar für die Stasi gearbeitet, aber eben nicht in der DDR. 2.000 bis 3.000 Spionen sollte nun doch der Prozess gemacht werden obwohl mächtige Männer sich für eine Amnestie ausgesprochen hatten. In Lüchow gingen der Polizei vier Männer ins Netz, die für mehrere Dutzend Einbruchdiebstähle verantwortlich gemacht wurden, bei denen erheblicher Sachschaden entstand

Dienstag, 19. März 1991

Montagsdemonstrationen in Leipzig. Schon wieder? Die Bonner Bundesregierung geriet unter Druck und das war durchaus beabsichtigt: 70 000 Menschen machten diese Montagsdemo zur größten seit der Wende. Platenlaase, Salzwedel und Uelzen planen einen gemeinsamen Nachwuchswettbewerb. und verlängern die Bewerbungsfrist – schon wieder!

Mittwoch, 13. März 1991

Jugoslawien kommt nicht zur Ruhe. In Serbien gehen die Studenten auf die Straße und Fordern Rücktritte der alten Kader. Die Stadt Lüchow überreicht einen Scheck in Höhe von 155.000 DM für die Altenpflege. In Dannenberg wird ein Kaltobjekt aus einem Golf gestohlen und in Bonn testet ein Bundesminister mit Fliege ein Elektroauto mit 150 km Reichweite.

Freitag, 8. März 1991

Die Bundeswehr kommt in eine Zwickmühle. Einerseits möchten bestimmte Politiker die Armee für internationale Einsätze vorbereiten, andererseits verweigern gerade im Februar so viele Männer den Dienst an der Waffe, wie noch nie. In Lüchow wird ein neuer Radweg gebaut und führt nach 1.5 Kilometern eigentlich erst einmal ins nirgendwo. In Dannenberg sucht die Polizei einen beklauten Herren, der zwei Kids beim Trampen mitnahm und die Volksbanken werben für electronic Banking. 1991!? Respekt!

Mittwoch, 06.03.1991

60% vom Westlohn ab Juli, darauf einigten sich die Tarifpartner für Ostdeutschland in Bonn – bisher waren es 45%. Das Höfesterben schreitet fort und gewinnt an Fahrt! Seit 1980 sind 25% der Betriebe aufgegeben worden. In Lüchow verliert ein Rentner die Kontrolle über sein Auto und brettert über den Bürgersteig bis er zwischen Hauswand und Laternenpfahl stecken bleibt – vier Verletzte!

Dienstag, 05.03.1991

Es war der letzte Akt. Mit der Unterschrift des Obersten Sowjet erhielt Deutschland seine Souveränität. Der zweite Weltkrieg war offiziell zu Ende gegangen. In Lüchow wollte die Stärkefabrik endlich auf Volllast fahren. Dazu würden bis zum Ende der Kampagne 290.000 Tonnen Kartoffeln zu Stärke verarbeitet werden. In Lüchow demolierte ein LKW die Klang’sche Leuchtreklame während der Mittagspause und im Verein Treue Einigkeit wird gefeiert. Kurz und Knapp.

Montag, 04.03.1991

Die irakischen Truppen zogen zwar ab, aber sie legten Feuer. Nun brannten in Kuweit mehr als 500 Quellen und brannten und brannten. Die BI wählte Susanne Kamien als neue Vorsitzende und bestätigte Wolfgang Ehmke als Stellvertreter. In Lüchow beginnt eine Trunkenheitsfahrt an einem Zaun und endet an einer Hausecke und die Handballer des TUS Lüchow schaffen den Sprung in die nächst höhere Liga.

Samstag, 02.03.1991

Klaus Töpfer las ein Gutachten und machte sich mit Blick auf den Autoverkehr ernsthafte Sorgen um die Zukunft und einen Plan mit 10 Punkten, der nicht alle begeisterte. An der Saaße Chaussee sollte ein Gewerbegebiet entstehen nur war da schon einmal etwas anderes – schade. In Dannenberg wird am Glascontainer mehr als nur Glas abgekippt und das Ordnungsamt geht dem erfolgreich nach. Die Treuhand bedenkt Uelzen mit der Zuckerfabrik in Salzwedel und dort ahnt man nichts Gutes.

Donnerstag, 28.02.1991

Auf dem Weg nach Bagdad floss alliiertes Blut – das war unvermeidlich. Dass aber von bisher 13 gestorbenen Briten 9 einem amerikanischem Jagdflugzeug zum Opfer fielen, sorgte schon für Aufregung. Klaus Harries war MdB für die CDU um Bundestag in Bonn. Dort hatten sich CDU und FDP mit der Haushaltsplanung ziemlich vertan. Die Folge: Es fehlte Geld an allen Ecken und Enden. Ein Planungsfehler, wie Harries einräumte. Zwei Blechschäden und zwei Leichtverletzte wegen Glatteis und Straßen, die nach rechts führen und die Erinnerung daran, dass virtuelle Realität damals auch schon Thema war.